USA
12.07.18 - 07.08.18 / 14.09.18 - 09.01.19
20
Nationalparks besucht
13
Microbreweries besucht
2
Mal Besuch aus der Schweiz erhalten
148
Tage
28286
Km gefahren
21519
CHF ausgegeben

Bereits drei Wochen nach Start unserer Reise passierten wir in Niagara Falls das erste Mal eine internationale Grenze und reisten in die USA ein. Unsere ersten Eindrücke vom neuen Land und der Grenzstadt Buffalo waren: Unfreundliche Grenzbeamten, unglaublich günstiger Diesel und unglaublich stark verrostete Autos … also nicht nur positiv.

Dennoch vermochte uns das neue Land landschaftlich vom ersten Moment an zu überzeugen. Als wir entlang des Lake Erie und am Lake Michigan Strände fanden, wie man sie sonst nur aus Hochglanz-Katalogen von Reiseveranstaltern für exotische Fernziele kennt, wussten wir, dass wir in den kommenden sechs Monaten voll auf unsere Kosten kommen werden.

Bereits in den ersten drei Wochen erlebten wir dann die gesamte Bandbreite von Dingen, die die USA für uns so faszinierend machen. Wir verbrachten aufregende Stunden in pulsierenden Städten, wie Chicago oder Cleveland, lernten die unglaubliche Gastfreundschaft vieler Amerikaner kennen und schätzen als wir von Toby spontan zu sich nach Hause eingeladen wurden und durchfuhren Gegenden, wie die Badlands oder den Yellowstone Nationalpark mit atemberaubenden Szenerien, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen.

Neben all den positiven Erfahrungen mussten wir aber nach nur einem Monat Reisezeit auf der ganzen Panamericana auch unsere erste Panne hinnehmen. Ein stotternder Motor zwang uns zu einem einwöchigen Reiseunterbruch in Cody, Wyoming. War das Problem aber erst einmal gelöst, gab es kein Halten mehr…

Über den Glacier Nationalpark verliessen wir die USA vorerst wieder in Richtung Kanada, genossen aber vorher noch zwei wunderbare Tage am Bowman Lake mit Melissa und John, die wir an einer Tankstelle kennengelernt hatten. Auf unserer ganzen Reise in den obersten Norden Kanadas sass uns der Winter stets im Nacken, was uns dazu bewegte frühzeitig unsere Flucht nach Süden anzutreten. Bereits Mitte September 2018 hatten wir die gesamte Strecke vom arktischen Meer zur US-kanadischen Grenze wieder hinter uns und reisten in den Bundesstaat Washington ein.

Der Nordwesten der USA überraschte uns mit unerwarteter Vielfältigkeit: Vulkane, wildromantische Küsten, gutes Essen, Regenwälder und High Deserts sind nur ein paar Gründe, dass es uns in diesem Teil der USA sehr gefiel und wir uns sehr wohl fühlten. Nicht zuletzt trugen aber sicherlich auch die vielen Bekannten, die wir in Oregon haben und die wir besuchten, hierzu bei. Allen voran Brandt’s, bei denen Alexandra im Jahr 2005 einen Sprachaufenthalt absolvierte und bei denen wir nun fast drei Wochen wohnen und die Vorzüge eines richtigen Hauses geniessen durften.

Weiter ging es in den Südwesten der USA, der aus unserer Sicht am meisten zu bieten hat, was landschaftliche Highlights angeht. Teilweise war es beinahe deprimierend für uns feststellen zu müssen, dass wir in einem halben Jahr – was per se viel Zeit ist – nur einen Bruchteil der Schätze, die es hier gibt, zu sehen bekommen werden. Nichts desto trotz genossen wir rund 3 Monate in den Staaten Utah, Colorado, New Mexico, Arizona und in den südlichen Teilen von Nevada und Kalifornien. Zu unseren absoluten Highlights zählen nicht nur die vielen Nationalparks, sondern im Speziellen auch das Befahren der White Rim Road, einer Offroadstrecke im Canyonlands Nationalpark, zweimaliger Familienbesuch (einmal von Mathias’ Eltern und einmal von Alexandra’s Schwester) und der verschneite Grand Canyon, einem unvergesslichen Erlebnis, das wir uns mit einer bitterkalten Nacht (-17°C) zuvor aber hart verdienen mussten.

EINREISE
12.07.2018 BUFFALO – NEW YORK (Rainbow Bridge)
Nach Überquerung der Brücke bei den Niagara Falls mussten wir bei einem von mehreren Zollhäuschen halten und erste Fragen beantworten (In welchem Land seid ihr Staatsbürger? Wie lange wollt ihr in den USA bleiben? etc.). Der Beamte nahm unsere Pässe entgegen, wollte die Fahrgestellnummer des Fahrzeugs wissen und wies uns danach an unser Auto zu parkieren und uns ins Gebäude nebenan zu begeben, da die Einreise für uns als Personen separat abgewickelt werden musste.

Wir gingen also ins erwähnte Gebäude nebenan und mussten erstmal in einem Warteraum ca. 10 Minuten warten bis uns ein Beamter aufforderte zu ihm an den Schalter zu kommen. Mobiltelefone waren ab diesem Zeitpunkt verboten. Wir bekamen dann wieder etliche Fragen gestellt (Grund der Reise? Wie lange wollt ihr in den USA bleiben? Was seid ihr von Beruf?) und mussten unsere genaue Reiseroute angeben. Nach ein paar grimmigen Bemerkungen des Zollbeamten und der Abgabe all unserer Fingerabdrücke, sowie eines Irisscans bekamen wir eine Aufenthaltsbewilligung von 180 Tagen in den Pass gestempelt und mussten eine Gebühr von 6 USD pro Person zahlen. Unser Ausreisedatum, an dem wir die USA verlassen haben mussten, war der 11.01.2019.

Wir haben übrigens an dieser Grenze nach einer Verlängerung des Visums von 6 auf 9 Monate gefragt. Unser Anliegen wurde aber abgelehnt. Weitere Infos zum US-Visum und wie das mit der Ausreise und Wiedereinreise aus Kanada und Mexiko funktioniert, findest du unter dem Punkt B2-VISUM.

17.08.2018 SKAGWAY (Klondike Highway)
Der Zoll befindet sich etwas weiter unten als die geografische Grenze. Der Beamte hat lediglich unsere Pässe kontrolliert und ein paar Standardfragen gestellt (Ob wir Waffen, Drogen, etc. mitführen). Da wir ein gültiges Visum hatten und alle Fragen mit NEIN beantworteten, konnten wir direkt weiterfahren.

19.08.2018 ALCAN PORT (Alaska Highway)
Der Beamte hat lediglich unsere Pässe kontrolliert und ein paar Standardfragen gestellt (Ob wir Waffen, Drogen, etc. mitführen). Da wir ein gültiges Visum hatten und alle Fragen mit NEIN beantworteten, konnten wir direkt weiterfahren.

13.09.2018 BLAINE - WASHINGTON
Wir kamen erst gegen 20.00 Uhr zu diesem vielfrequentierten Grenzübergang und mussten erst einmal lange in der Schlange warten, bis wir zu einem Zollhäuschen fahren konnten. Der Beamte kontrollierte unsere Pässe und machte ein wenig Smalltalk mit uns. Zudem mussten wir noch versichern, dass wir keine Früchte (insbesondere Orangen) über die Grenze mitführen und natürlich die obligaten Fragen nach Waffen und Drogen im Gepäck mit NEIN beantworten. Kontrolliert wurde unser Auto nicht und wir konnten problemlos einreisen.

AUSREISE
08.08.2018 CARWAY / 18.08.2018 PLEASANT CAMP (Haines Highway) / 20.08.2018 LITTLE GOLD (Top of the World Highway)
Wir verliessen die USA jeweils, ohne irgendwelche Formalitäten abwickeln zu müssen. Solange man die erlaubte Aufenthaltsdauer von 6 Monaten nicht überschreitet, darf man die Grenze zwischen den USA und Kanada frei und beliebig oft passieren.

10.01.2019 SAN DIEGO (nach Tijuana – Mexiko)
Wenn man von San Diego aus auf der Interstate Nr. 5 Richtung Süden fährt, befindet man sich in Mexiko ehe man sich versieht. Da wir die USA bei dieser Grenze permanent verliessen und unser Visum am Ablaufen war, mussten wir sicherstellen, dass unser I94-Formular (weisser Zettel, der bei der erstmaligen Einreise in den Pass geheftet wurde) wieder aus dem Pass entfernt wird, damit die Amerikaner auch wissen, dass wir tatsächlich ausgereist sind.

Wenn man die USA mit einem laufenden B2-Visum nach Kanada verlässt und man während der Gültigkeit des Visums nicht wieder zurück in die USA einreist, nehmen die kanadischen Beamten den weissen Zettel (Formular I-94) aus dem Pass und leiten es an die US-amerikanischen Behörden weiter. Wenn man die USA jedoch nach Mexiko verlässt, ist man selbst dafür verantwortlich, das Formular aus dem Pass zu entfernen und es einem amerikanischen Beamten zu übergeben (steht auf der Rückseite des Formulars).

Bevor wir über die Grenze gefahren sind, haben wir kurz davor bei den «Las Americas Premium Outlets» (Nr. 1) parkiert und sind zu Fuss zu dem Gebäude der «US Customs and Border Protection» (Nr. 2) gegangen. Da wollten wir unser Formular einem amerikanischen Beamten übergeben und danach über die Grenze fahren. Die Antwort darauf war, dass dies nicht möglich sei, da wir erst auf mexikanischem Boden stehen müssten, um das Formular abgeben zu können (Was ja eigentlich auch Sinn macht! Sonst könnten wir ja wieder umkehren und wären dann illegal in den USA…).

Aus diesem Grund sind wir dann über die Grenze gefahren und haben vor dem «Immigration Office» (Nr. 3) in Mexiko parkiert. Nach Abwicklung aller Grenzformalitäten für die Einreise nach Mexiko sind wir dann über die Fussgängerbrücke zurück zur Grenze gegangen (Nr. 4) und konnten unser Formular einem amerikanischen Beamten von der mexikanischen Seite aus übergeben. Was dieser mit den beiden Zetteln gemacht hat, wissen wir jedoch nicht. Er schien aber zumindest zu wissen, worum es sich bei den Formularen handelte.

  Download Waypoints (KMZ Datei)

GRENZE HYDER / STEWART
In Hyder (Alaska) befindet sich der Fish Creek, bei dem man im August und September die Lachswanderung beobachten und gegebenenfalls Bären beim Lachsfischen zusehen kann. Da sich Hyder im südlichsten Zipfel von Alaska befindet und dieser umgeben von Kanada ist, resp. es keinen Weg anderswo in die USA gibt, der nicht durch Kanada führt, gibt es auf US-amerikanischer Seite keinen Zoll. Die Kanadier machen jedoch Zollkontrollen und registrieren die Pässe. Wir haben die Grenze zum Teil mehrmals täglich passiert, da wir in Stewart (Kanada) übernachteten. Die Kontrolle verlief jeweils schnell und unkompliziert, die Zollbeamten waren meistens für ein kurzes Schwätzchen aufgelegt.

Hyder gehört im Gegensatz zum restlichen Alaska zur gleichen Zeitzone, wie das umliegende Kanada. Die Uhrzeit muss hier also nicht umgestellt werden.


B2-VISUM
BEANTRAGUNG:
Wir haben für die USA bereits von der Schweiz aus ein B2-Visum beantragt, das uns erlaubt 6 Monate, anstatt der sonstigen 3 (mit visumfreier Einreise), im Land zu bleiben. Um dies zu erhalten, waren folgende Schritte nötig:

  • Formular DS-160 ausfüllen. Hierzu sollte man folgende Dokumente / Informationen bereithalten:
  • Reisepass, mit dem man in die USA einreisen will
  • Passfoto mit folgenden Anforderungen: https://travel.state.gov/content/travel/en/us-visas/visa-information-resources/photos.html
  • Adresse der ersten Übernachtung in den USA, wenn man die bereits weiss (wir haben die Adresse von Freunden angegeben)
  • Angaben über die letzten 5 Reisen in die USA (Einreise- und Ausreisedatum)
  • Angaben über die Arbeitgeber der letzten 5 Jahre
  • Stellenbeschrieb

Das Ausfüllen des Online-Formulars ist an und für sich nicht schwierig, braucht aber seine Zeit, um alle gewünschten Details einzutragen. Wenn man die oben genannten Informationen bereithält, geht es deutlich schneller.

  • Nach Ausfüllen des Online-Formulars, die erhaltene Bestätigung mit der Application-ID ausdrucken, welche man auch ans Interview in der Botschaft mitbringen muss
  • Account bei der US-Botschaft eröffnen (1 Account pro Paar reicht)
  • Bearbeitungsgebühren zahlen (160 USD pro Person) à via erstellten Account
  • Termin bei der US-Botschaft für Interview vereinbaren, sobald man die Bestätigung des Zahlungseingangs erhalten hat à via erstellten Account
  • Termin bei der US-Botschaft in Bern wahrnehmen

Alle Infos zur Beantragung eines US-Visums für Schweizer können auf folgender Seite nachgelesen werden:

INTERVIEW BEI DER US-BOTSCHAFT IN BERN:
Der Termin bei der Botschaft dauerte in unserem Fall ca. 2 Stunden, wobei wir davon etwas mehr als eine Stunde vor dem Eingang in der Schlange warten mussten. Noch ausserhalb des Gebäudes muss man sich anmelden und es erfolgt ein erster Check der Unterlagen, die dann in eine durchsichtige Mappe gesteckt und einem mitgegeben werden. Einmal im Gebäude drin, mussten wir erst durch eine Sicherheitskontrolle (wie beim Flughafen).  Alle nötigen Angaben dazu erhält man per Mail. Wir hatten keine Gegenstände (auch keine Handys) ausser unseren Unterlagen für das Interview dabei. Danach muss man nach draussen und in ein Gebäude einen Stock tiefer transferieren. Dort wurde unsere VISA-Bestätigung kontrolliert, ein paar Fragen gestellt, wir mussten unsere Fingerabdrücke (alle 10!) abgeben und schliesslich bei einem Konsul vorsprechen. Hierzu hatten wir diverse Unterlagen mit detaillierter Reiseroute, Vermögensnachweise, letzte 3 Lohnabrechnungen und Kontaktangaben von Bekannten in den USA bereit. Der Beamte wollte dann aber nur unsere Berufe wissen und nahm ein paar Eckpunkte unserer geplanten Reiseroute auf. Nach weniger als einer Stunde war die ganze Hexerei vorbei und wir hatten unsere Pässe mit dem Visum drei Tage später im Briefkasten.

GÜLTIGKEIT DES B2-VISUMS:
Das B2-Visum ist 10 Jahre gültig, sofern man es einmal im Pass hat. Man hat anschliessend die Möglichkeit die USA für 6 Monate am Stück zu bereisen. Sofern man nach seinem Aufenthalt in ein Land ausserhalb Nordamerikas (also nicht nach Kanada oder Mexiko) ausreist, sollte eine jederzeitige Wiedereinreise mit erneuter Gültigkeitsdauer von 6 Monaten möglich sein. Allerdings wird bei der Beantragung des Visums darauf hingewiesen, dass der letzte Entscheid über einen Aufenthalt in den USA bei den Grenzbeamten liegt und dieser einem theoretisch – auch mit gültigem Visum – verkürzt oder gar verweigert werden kann. Das Visum sei daher lediglich eine Empfehlung, berechtigt einen jedoch nicht für einen Aufenthalt von 6 Monaten. Von so einem Fall, wo die Einreise mit gültigem Visum verweigert oder verkürzt wurde, haben wir jedoch nie gehört oder gelesen.

VERLÄNGERUNG DES B2-VISUMS:
Wir haben verschiedene andere Reisende getroffen, die beim ersten Grenzübertritt in die USA eine Aufenthaltsbewilligung für ein ganzes Jahr erhalten haben, nachdem sie die Beamten danach gefragt hatten. Wir haben dies auch versucht, unser Anliegen wurde jedoch abgelehnt. Ganz klar liegt eine Aufenthaltsverlängerung im Ermessen des zuständigen Beamten. Unsere Erfahrung aus Gesprächen mit anderen Reisenden hat gezeigt, dass es an einem kleinen, nicht vielfrequentierten Grenzübergang sehr viel wahrscheinlicher ist, einen verlängerten Aufenthalt zu bekommen, als an grossen Grenzübergängen. Anscheinend wissen an kleinen, ländlichen Grenzen einige Beamte nicht einmal, was ein B2-Visum ist.

Wir passierten die Grenze zur USA das erste Mal in Niagara Falls - Buffalo (Rainbow Bridge), einem sehr geschäftigen Grenzübergang und da teilte man uns mit, dass eine Verlängerung des Aufenthalts in keinem Fall möglich sei, da wir nach 6 Monaten im Land bereits als «Residents» gelten würden und damit Steuern zu bezahlen hätten. Einzige Möglichkeit wäre eine aufwändige und kostspielige offizielle Antragsprozedur, die wir natürlich nicht in Betracht gezogen haben.

AUS- UND WIEDEREINREISE AUS KANADA / MEXIKO:
Wenn man die Grenze zur USA erstmalig passiert und einen Stempel, sowie das weisse I-94 Formular mit dem spätmöglichsten Ausreisedatum in den Pass geheftet bekommt, kann die Grenze zwischen den USA und Kanada oder den USA und Mexiko fortan beliebig oft passiert werden (während der laufenden Aufenthaltsgültigkeit). Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass Kanada und Mexiko nicht als Ausreiseländer gelten. Das erstmalig erhaltene Ausreisedatum, an dem man die USA verlassen haben muss, bleibt also bestehen und man erhält bei der Wiedereinreise in die USA nicht automatisch erneute 6 Monate Aufenthalt.

Klingt kompliziert?! … Wir versuchen dies an unserem Beispiel zu verdeutlichen:

Wir passierten die Grenze zur USA das erste Mal in Niagara Falls (von Kanada her) am 12.07.2018. Wir erhielten eine reguläre Aufenthaltsbewilligung von 6 Monaten. Als spätmöglichstes Ausreisedatum wurde also der 11.01.2019 festgelegt. Da wir unsere Reise nach Süden fortsetzen wollten, war dies unser spätmöglichster Termin, um nach Mexiko einzureisen.

Das Ganze war für uns insofern unbefriedigend, da wir einerseits die Ost-West-Querung in den USA machen wollten (da wir z.B. die Badlands in South Dakota sehen wollten), andererseits aber auch bis nach Alaska reisen und dann auch noch genügend Zeit im Südwesten der USA verbringen wollten. Für diese ganze Strecke blieben uns nach dem Grenzübertritt Niagara Falls-Buffalo dann halt eben nur 6 Monate, was schon eher sportlich ist, da wir zwischen den Lower 48 und Alaska je um die 3000km in Kanada zurücklegen mussten. Diese Situation hatte dann schliesslich auch zur Folge, dass wir Alaska auf unserer Reiseroute praktisch ausliessen.

Nun haben wir von anderen Reisenden gehört, die mit gewissen «Tricks» dieses Problem umgehen konnten. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, dass man bei der Ausreise aus den USA nach Kanada den Grenzbeamten sagt, dass man während der laufenden Aufenthaltsgültigkeit nicht zurück in die USA reisen werde, was zur Folge hat, dass das weisse I-94 Formular aus dem Pass entfernt wird. Wenn man dann doch früher wieder über die Grenze in die USA will, kann es sein, dass man erneute 6 Monate Aufenthalt erhält.

Zudem haben wir auch von Leuten gehört, die nach Ablauf der Aufenthaltsbewilligung nach Mexiko ausgereist sind, einen Tag gewartet haben und dann wieder mit erneuten 6 Monaten in die USA einreisen konnten.

Wir, von unserer Seite her, haben aber die gegebene Situation so akzeptiert, wie sie ist und versuchten erst gar nicht mit solchen «Tricks» einen längeren Aufenthalt zu bekommen. Auch wenn dies wahrscheinlich in den meisten Fällen funktionieren würde, kann der Schuss auch nach hinten losgehen und es kann soweit kommen, dass einem die Einreise in die USA permanent verweigert wird.

Anmerkung: Alle Angaben zum B2-Visum der USA beziehen sich auf unsere eigenen Erfahrungen aus dem Jahr 2018 und sind ohne Gewähr. Es handelt sich dabei nicht um rechtsgültige Angaben.


ROUTE UND ÜBERNACHTUNGSPLÄTZE

  Download Übernachtungsplätze (KMZ Datei).
  Download Track (KMZ Datei).

Insgesamt haben wir 148 Nächte in den USA verbracht, wobei wir 58x für den Übernachtungsplatz bezahlt haben.
Unsere Übernachtungen teilen sich auf folgende Kategorien auf:

 

 

Die USA sind ein Paradies für kostenlose Stellplätze in der Wildnis. In National Forests oder auf BLM-Land darf nämlich legal (mit gewissen Restriktionen) gecampt werden. Unser Anteil von Übernachtungen auf Campingplätzen erscheint zunächst sehr hoch. Ein Grund dafür ist, dass wir zwei Mal Besuch aus der Schweiz erhalten haben. Einmal kamen uns Mathias’ Eltern besuchen und einmal Alexandra’s Schwester mit ihrem Freund, die beide einen RV bzw. Camper gemietet hatten. Mit unseren Besuchern steuerten wir zusammengezählt während fast einem ganzen Monat lang Campingplätze an. Der Vorteil dabei war, dass wir uns in den allermeisten Fällen einen Stellplatz und somit auch die Kosten teilen konnten.

Zudem haben wir von den insgesamt 47 Übernachtungen auf Campingplätzen 19 Nächte auf Campgrounds in Nationalparks verbracht. In National- und State Parks ist es nämlich nicht erlaubt ausserhalb von offiziellen Camps zu übernachten. Die Campingplätze in Nationalparks sind in der Regel sehr schön gelegen und die einzelnen Stellplätze sind grosszügig angelegt mit eigenem Tisch und Feuerstelle. Dafür sind die Plätze auch primitiv, d.h. meist nur mit einem Plumsklo ausgestattet und es gibt keine Hook Up’s für Strom und Wasser. Die Kosten für Campings in Nationalparks bewegten sich zwischen 15 und 20 USD. Insbesondere in flächenmässig grossen Parks (z.B. Yellowstone) haben wir uns gerne einen Stellplatz auf einem Camping gegönnt, da wir so nahe an den Attraktionen waren und nicht erst einen langen Weg von ausserhalb der Parkgrenzen zurücklegen mussten.

Ausserhalb von Nationalparks haben wir teilweise private Campgrounds angesteuert, wenn wir wieder einmal duschen und / oder Wäsche waschen wollten. Dabei haben wir die besten Erfahrungen mit den «KOA Kampgrounds» gemacht. Campingplätze dieser Kette sind im ganzen Land vertreten und jeweils sehr schön, schon beinahe luxuriös ausgestattet. Wir konnten mit unserem Auto von überschaubarer Grösse jeweils eine Tent-Site mieten (da wir keinen Strom- bzw. Wasseranschluss brauchten), wodurch sich die Kosten für diese Plätze in Grenzen hielten. Wir zahlten je nach Standort zwischen 25 und 45 USD pro Nacht. Oftmals verfügen die Campingplätze über Jacuzzis, von denen wir im Spätherbst und im Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt jeweils sehr gerne Gebrauch machten.

Von der Übernachtungsmöglichkeit auf Walmartparkplätzen profitierten wir in grösseren Ballungsgebieten oder Städten. Hotelaufenthalte gönnten wir uns in Las Vegas (günstiges Angebot und kalte Aussentemperaturen) und Los Angeles (Disneylandbesuch und beim Empfang von Mathias’ Eltern).

Allgemein hatten wir in den Gebieten der USA, in denen wir unterwegs waren, nie Probleme kostenlose Wildcamps zu finden. Einzig im südlichen Kalifornien und entlang der Westküste war die Stellplatzsuche oft eine Herausforderung. Da ist es beispielsweise nicht erlaubt auf Walmartparkplätzen zu übernachten und auch bei anderen öffentlichen Parkplätzen, die zwar 24h-Tarife anbieten, war jeweils das Übernachten im Fahrzeug verboten.

Die App «US Public Lands» gibt eine Übersicht über die Verteilung des öffentlichen Bodens in den USA und somit wo es erlaubt ist im Freien zu übernachten.


UNTERWEGS MIT DEM EIGENEN FAHRZEUG
EINFUHR DES FAHRZEUGS IN DIE USA:
Wir reisten mit unserem Fahrzeug das erste Mal in Buffalo (Rainbow Bridge) in die USA ein. Die Einfuhr erfolgte erstaunlich schnell und sensationslos. Der zuständige Grenzbeamte wollte die Fahrgestellnummer wissen und einen Blick ins Innere des Fahrzeugs werfen. Dies aber eher aus eigenem Interesse, als etwas kontrollieren zu wollen. Einen Nachweis der Haftpflichtversicherung wollte niemand sehen.

HAFTPFLICHTVERSICHERUNG:
Wir konnten über die Lions Group (Kontakt: Jens Haselhuhn) eine Versicherung bei der Progressive für Kanada und die USA abschliessen. Dies war allerdings vorerst nur für ein halbes Jahr möglich. Nach Ablauf der 6 Monate konnten wir unsere Versicherung via unseren Online-Account problemlos um eine beliebige Zeit verlängern.

Kosten: 136.60 CHF pro Monat (insgesamt 956,15 CHF für 7 Monate Kanada und USA)

DIESEL:
Diesel war in den USA überall problemlos zu bekommen. Bei den Preisen gab es je nach Region grosse Differenzen, wobei wir aber bis auf 3 Ausnahmen immer weniger als 1 CHF / Liter bezahlt haben. Am teuersten tankten wir in Dayville (OR) für 1,12 CHF / Liter, gefolgt von Lone Pine, CA (1,05 CHF / Liter) und Palm Desert, CA (1,04 CHF / Liter). Den günstigsten Diesel fanden wir in Buffalo gleich nach dem Grenzübergang als wir von Niagara Falls kamen (0,76 CHF / Liter). Zudem fanden wir auch in Arizona unschlagbar günstige Preis und tankten z.B. in Flagstaff (AZ) für 0,79 CHF / Liter. Im Grenzgebiet von Arizona zu Kalifornien fielen uns die grossen Preisunterschiede zwischen den beiden Staaten besonders auf. Kalifornien war der teuerste Staat zum Tanken (wir zahlten immer mind. 0,90 CHF / Liter). Zudem war das Tanken in Nationalparks oftmals eine sehr teure Angelegenheit, weshalb wir jeweils darauf geachtet haben, dass wir nur mit vollen Tanks in die Parks fuhren (z.B. Death Valley: 1,33 CHF / Liter oder Yellowstone: 1 CHF / Liter).

Allgemein unterscheidet sich der Diesel in den USA von demjenigen in der Schweiz. Die Cetanzahl ist geringer, was bedeutet, dass der Diesel weniger zündwillig ist. Ausserdem sahen wir an den Tankstellen in den USA immer den Hinweis «Low Sulphur Diesel (< 15ppm)» angeschrieben, was bedeutet, dass der Diesel einen niedrigen Schwefelgehalt hat. Erst befürchteten wir, dass dies negative Auswirkungen auf unseren Motor bzw. die Einspritzpumpe und -düsen haben könnte, da Diesel mit einem höheren Schwefelgehalt besser schmiert. Bei Recherchen fanden wir aber heraus, dass der Schwefelgehalt im Diesel in der Schweiz noch tiefer ist (> 10ppm) und unsere Sorgen unbegründet waren.

Dennoch hatten wir oft bemerkt, dass sich unser Fahrzeug weniger gut starten liess, als noch in der Schweiz. Der Effekt verschlechterte sich, je kälter oder je mehr Meter über Meer wir uns befanden und machte sich jeweils auch durch weissen Rauch aus dem Auspuff bemerkbar. Dies führten wir schliesslich auf die geringere Cetanzahl in amerikanischem Diesel zurück.

Als Lösung für dieses Problem haben wir bei jeder Tankfüllung einen Schuss des Diesel Additives «Diesel Kleen» beigegeben, wodurch der Motor jeweils spürbar besser lief. Dieses Produkt gab es in jedem Walmart oder bei AutoZone zu kaufen. Als Alternative haben wir einmal «Stanadyne» (ebenfalls im Walmart erhältlich) verwendet, womit wir ebenfalls gute Erfahrungen gemacht haben. Zudem haben wir jeweils darauf geachtet, dass wir an grossen Tankstellen oder an solchen, wo auch die grossen Trucks hielten, getankt haben.



Mit der App «Gasbuddy» findet man schnell die Tankstelle mit dem günstigsten Benzin oder Diesel in der Umgebung


In Oregon verbietet ein Gesetz, dass an Tankstellen die Zapfsäule selbst bedient werden darf. Aus diesem Grund gibt es Angestellte, die das Tanken für einen übernehmen. Leider kommt es immer wieder vor, dass der falsche Kraftstoff getankt wird, wenn man keine genauen Anweisungen gibt oder nicht aufpasst. Auch wir konnten einmal in letzter Sekunde verhindern, dass unser Tank mit Benzin gefüllt wurde. Man muss also auf der Hut sein und immer genau kontrollieren, welchen Zapfhahn die Angestellten zum Tanken nehmen.

WERKSTÄTTEN:
  • Landcruiser Specialties, Oregon City (OR): Kleine « Hinterhof »-Werkstatt in Oregon City. Tim, der Besitzer kennt sich gut mit Toyota Landcruiser (auch mit älteren Modellen) aus. Wir haben hier einen grösseren Service machen lassen und waren sehr zufrieden. Tim hat saubere Arbeit geleistet.
  • Valley Hybrids, Stockton (CA): Spezialist für Toyota Landcruiser. Der Besitzer Georg Esterer besitzt selbst 70series Toyotas. Er uns sein Team kennen also unser Modell bestens. Wir haben hier die Vorderachse abdichten lassen, da ständig ein bisschen Differentialöl in die Achse lief. Diese Arbeit dauerte zwei Tage und wir durften währenddessen bei Georg zu Hause übernachten und er hat uns sogar zum Abendessen eingeladen. Mit der Arbeit waren wir sehr zufrieden und wir konnten hier auch gleich noch ein paar Ersatzteile kaufen.
  • Cruiser Outfitters, Sandy (UT): Wir selbst haben hier nichts machen lassen, haben aber andere Reisende mit einem 70series Toyota Landcruiser getroffen, die in dieser Werkstatt waren und sehr positive Erfahrungen gemacht haben.
  • Metric Offroad, Grand Junction (CO): Wir selbst haben hier nichts machen lassen, haben aber andere Reisende mit einem 70series Toyota Landcruiser getroffen, die in dieser Werkstatt waren und sehr positive Erfahrungen gemacht haben.
  • Torfab, Everett (WA): Wir selbst haben hier nichts machen lassen, haben aber andere Reisende mit einem 70series Toyota Landcruiser getroffen, die in dieser Werkstatt waren und sehr positive Erfahrungen gemacht haben.
  • Mudrak, Sonoma (CA): Wir selbst haben hier nichts machen lassen. Der Besitzer Gary ist ein Freund von Georg Esterer (Valley Hybrids) und die beiden haben wohl früher auch zusammengearbeitet.
  • Mule Expedition Outfitters, Issaquah (WA): Keine Werkstatt, aber ein Paradies wenn man auf der Suche nach Ausstattungsgegenstände für Expeditionsfahrzeuge ist. Wir haben hier unsere Maxtracks und ein elastisches Abschleppseil gekauft.
  • Les Schwab Tires: Eine Kette, die mit unzähligen Filialen im ganzen Westen der USA vertreten ist. Wir haben hier unsere Reifen auswuchten lassen und wurden mit einem super Service positiv überrascht. Die Preise sind sehr fair und man kann hier jederzeit kostenlos (auch als Nichtkunde) den Luftdruck der Reifen kontrollieren lassen. Uns wurden hier zudem verlorene Ventilkappen kostenlos ersetzt.

AUTOFAHREN:
Das Fahren haben wir in den USA als sehr angenehm und stressfrei empfunden. Die Strassen sind in einwandfreiem Zustand und es gibt massig Platz auf der Strasse selbst (breiter Seitenstreifen) und zum Parkieren. Die anderen Autofahrer fahren zwar oftmals sehr schnell auf Überlandstrassen, im dichten Verkehr aber zurückhaltend und vorsichtig. Auf Autobahnen muss man allerdings beim Spurenwechsel aufpassen, da es erlaubt ist links und rechts zu überholen. Zudem haben wir festgestellt, dass Spurenwechsel von den Amis nicht gerne gesehen werden. Auch wenn man den Blinker setzt, lassen einem die anderen Fahrer nicht einspuren. Da wir mit unserem Baloo nicht schnell beschleunigen können, waren die Auf- und Abfahrten auf Highways oftmals eine Herausforderung. Wir haben es stets vermieden in der Nacht zu fahren aufgrund der Gefahr von wilden Tieren auf der Fahrbahn.

PANNEN / SCHÄDEN / REPARATUREN:
In den USA hatten wir ziemlich zu Beginn der Reise das Problem, dass unser Motor nach einer Tankfüllung nicht mehr rund lief. Wir haben zuerst Wasser im Diesel befürchtet und haben den ganzen Tank auspumpen lassen. Leider stotterte der Motor aber auch nach dem Auspumpen und mit einer neuen Dieselfüllung immer noch. Long story short: Wir haben schliesslich fast eine ganze Woche in Cody damit verbracht dem Problem auf den Grund zu gehen, wissen aber bis heute nicht, was die genaue Ursache für den stotternden Motor war. Es muss aber am Diesel gelegen haben. Als wir nach einer merklichen Besserung des Zustands, aber nicht der kompletten Genesung von Baloo schliesslich Cody verliessen und in den Yellowstone Nationalpark fuhren, löste sich das Problem auf einmal wie in Luft auf, nachdem wir den leergefahrenen Tank im Park mit neuem Diesel  aufgefüllt hatten.

  Die ganze Geschichte gibt es hier zu lesen.

In Stockton haben wir zudem bei Valley Hybrids die Vorderachse von Baloo abdichten lassen. Dass diese nicht ganz dicht war und stetig etwas Differentialöl in die Achse lief, war uns bereits vor dem Start der Reise in der Schweiz bekannt. Allerdings konnten wir die Reparatur aus zeitlichen Gründen nicht mehr zu Hause durchführen lassen und haben diese hier nachgeholt, bevor wir weiter nach Lateinamerika vordrangen.

MOBILES INTERNET
In den USA haben wir eine SIM-Karte des Anbieters «Straight Talk» gekauft. Dies war nur zusammen mit einem Smartphone möglich, da die SIM-Karte fix eingebaut war. Das Phone kostete jedoch nur 25 USD und wir konnten 10GB für 45 USD lösen (in Walmart erhältlich). Da wir uns erstmal nur 3 Wochen in den USA aufhielten und dann wieder nach Kanada reisten, reichte die Datenmenge auch allemal für uns aus. Wichtig für uns war, dass «Tethering» erlaubt ist, was nicht bei allen Anbietern resp. allen Angeboten der Fall ist. Ist Tethering erlaubt, kann man einen Wifi-Hotspot vom Telefon mit der eingesetzten SIM-Karte generieren. So konnten wir das gekaufte Smartphone als Hotspot verwenden und uns unabhängig mit beiden unserer persönlichen Handys ins Netz einwählen und surfen.

Als wird das zweite Mal in die USA kamen, gab es von Straight Talk gerade ein Angebot für 55 USD monatlich und unlimited Daten, wenn man ein Auto Refill installierte. Dies konnten wir einfach über unseren Online Account einstellen, den wir schon beim ersten Kauf erhalten haben und behielten dieses Abo bis zum Schluss unseres Aufenthalts auch bei. Mit der Abdeckung waren wir sehr zufrieden. Wir hatten manchmal auch an den abgelegensten Plätzen im Freien so gutes Internet, dass wir einen Film streamen konnten und waren gar nie mehr auf öffentliche Wifi-Hotspots angewiesen. Das Abo konnten wir kurz vor der Ausreise problemlos über unseren Online Account kündigen.

Wenn man sich keine SIM-Karte kaufen will, sind in den USA öffentliche Wifi-Hotspots weit verbreitet, die man nutzen kann. In Fastfoodketten (z.B. Starbucks, Mc Donalds, etc.) oder Einkaufszentren (z.B. Walmart) wird immer kostenloses Internet angeboten.

Hier erhält man eine gute Übersicht über die Mobilfunkanbieter und deren Datenpakete in Kanada.


Nicht jedes Smartphone unterstützt alle Mobilfunkfrequenzbänder. Man sollte sich vorher informieren, wie das eigene Telefon ausgestattet ist, wenn man sich eine SIM-Karte dafür kaufen will. Auf der Seite www.frequencycheck.com kann man nachsehen, welche Frequenzbänder das eigene Smartphone unterstützt und wie die Situation einzelner Mobilfunkanbieter in Kanada ist.

ESSEN UND TRINKEN – AMERIKANISCHE SPEZIALITÄTEN
  • icon Burger und Hot Dogs
  • icon Barbecue / Steaks / Surf and Turf
  • icon Clam Chowder / Sea Food
  • icon Ice Cream
  • icon Doughnuts
  • icon Micro Breweries
  • icon Fast Food Ketten
Hummer 16x9
BURGER UND HOT DOGS

Burger und Hot Dogs kommen einem wohl als erstes in den Sinn, wenn man an Essen in den USA denkt. Tatsächlich sind Burger auch auf sehr vielen Speisekarten von amerikanischen Restaurants zu finden und Hot Dogs werden an vielen Food Stalls oder an Sportveranstaltungen verkauft. Typisch ist, dass man einfach die Wurst im Brot erhält und dann selber, je nach Geschmacksvorliebe, Toppings wie Relish, Zwiebeln, Sauerkraut oder auch Jalapeños, sowie die Saucen auswählen kann. Hot Dogs sind zudem bei vielen Amerikanern als Mahlzeit auf einem Campingtrip beliebt.

Chicago hat eine eigene Kreation des Hot Dogs entwickelt und bekannt gemacht. Beim Chicago-Style-Hot-Dog werden als Toppings geschnittene Zwiebeln, Essiggurken und Tomaten verwendet, sowie süssem Relish und eingelegten Chilis. Verfeinert wird das Ganze mit Selleriesalz. Ganz wichtig: Ketchup ist beim Chicago-Style-Hot-Dog verpönt und hat darin nichts zu suchen. Viele Verkäufer in Chicago haben aus diesem Grund auch gar kein Ketchup im Angebot. Dafür wird der Hot Dog mit ordentlich Senf gegessen.

Unser Tipp: Die besten Burger haben wir jeweils in den Restaurants von Mikrobrauereien gegessen. Absoluter Favorit war der Elk Burger in der Deschutes Brewery in Portland.

Hummer 16x9
BARBECUE / STEAKS / SURF AND TURF

Nicht nur Burger und Hot Dogs, sondern auch jegliche andere Formen von Fleisch sind bei den Amerikanern beliebt. So findet man in vielen Restaurants Steaks oder Ribs mit typischen Beilagen, wie Baked Potatoes, Coleslaw Salat oder natürlich Pommes Frites. Besonders leckeres Fleisch haben wir jeweils gegessen, wenn dies nach Texan Style zubereitet wurde. Das heisst es wurde z.B. in einem Smoker bei niedriger Hitze lange gegart bis das Fleisch ganz zart war und förmlich von den Knochen fiel und natürlich auch ein typisches Raucharoma angenommen hatte.

Wer in Küstenregionen unterwegs ist und zu einem guten Steak gerne Seafood mag, sollte zudem nach Surf and Turf auf der Speisekarte Ausschau halten.

Hummer 16x9
CLAM CHOWDER / SEA FOOD

In Küstenregionen lohnt es sich Seafood zu geniessen, wenn man das mag. In Oregon haben wir während dem Aufenthalt bei unseren Freunden hervorragende selbst gefischte Lachsfilets, gegrillte Austern oder sonstige Muscheln gegessen. Zudem findet man in Küstennähe auch ausgezeichnete Sushirestaurants.

Unser Tipp: Einen Clam Chowder bei Mo’s Seafood and Chowder bestellen. Die würzige Muschelsuppe wird in einem ausgehöhlten Brot serviert.

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ICE CREAM

Wenn es um Nachtisch geht, steht bei den Amerikanern Ice Cream hoch im Kurs. So wundert es auch nicht, dass bekannte Marken, wie Baskin-Robbins oder Ben & Jerry’s aus den USA stammen.

Unser Tipp: Die besten Ice Creams haben wir bei der Tillamook Cheese Factory in Tillamook, Oregon und Salt & Straw in Portland, Oregon gegessen. Bei Letzterem werden neben «normalen» auch ausgefallene Geschmackskreationen angeboten, die sich ganz am Motto der Stadt «Keep Portland weird» zu orientieren scheinen. So gibt es z.B. Eis mit Lavendel- oder Olivengeschmack. Zur Halloween-Saison kann man gar «Dracula’s Blood Pudding» (Blutwursteis) oder «Creepy Crawly Critters» (Matchaeis mit Mehlwürmern) bestellen.

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DOUGHNUTS

Eine weitere typische Süssigkeit, der man in den USA häufig begegnet, ist der Doughnut. Die runden frittierten Krapfen mit Loch sind meistens mit einer zuckrigen bunten Glasur dekoriert. Neben den «normalen» Doghnuts aus Hefeteig, gibt es auch «Old Fashioned Doughnuts», die aus einem Kuchenteig hergestellt werden.

Unser Tipp: Wer es ausgefallen mag, sollte Voodoo Doughnuts in Portland einen Besuch abstatten. Ganz nach dem Motto der Stadt «Keep Portland weird» kommen auch die süssen Köstlichkeiten in speziellen Kreationen daher. Hier wird nicht nur mit Geschmäckern experimentiert (z.B. Speck oder Chili als Topping), es wird auch mal von der typischen runden Form abgewichen, um einen extravaganten Doughnut zu kreieren. So ist die Voodoo Doll das Aushängeschild des Lokals.

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MICRO BREWERIES

Mikrobrauereien sind im Trend und schiessen in den USA wie Pilze aus dem Boden. Ende 2017 zählte das Land über 6300 Brauereien. Wenn wir bei einer Brauerei vorbeigekommen sind, haben wir immer gerne Halt gemacht, da wir in den angrenzenden Restaurants in der Regel gut gegessen haben und natürlich eine Vielfalt von verschiedenen Bieren zur Auswahl stand.

Unsere Tipps: Buoy Beer Company in Astoria, Oregon und Deschutes Brewery in Bend und Portland, Oregon.

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FAST FOOD KETTEN

In den USA wimmelt es regelrecht von Restaurantketten. Eröffnet einmal ein Restaurant, das anschliessend gut läuft, kommen sofort weitere Filialen hinzu. Natürlich haben auch wir ab und zu auf Fastfood Restaurants zurückgegriffen, wenn es schnell gehen musste mit der Verpflegung und haben jeweils unsere persönlichen Bewertungen für die verschiedenen Läden abgegeben:

Die besten Mahlzeiten hatten wir in In’n’Out Burger, Jack in the Box oder Wendy’s.

OK (also nicht besonders gut oder schlecht) assen wir bei Subway, Taco Bell, Burgerville, Pizza Hut und Carl’s Jr..

Am schrecklichsten fanden wir das Essen bei Popeye’s, KFC, Mc Donald’s und Burger King.


DUSCHEN
Wenn wir uns nicht auf einem Campingplatz aufhielten, wo wir duschen konnten, haben wir Truckstops, wie Pilot Travel Center, Flying J oder Loves angesteuert. Diese Truckstopps verfügen neben einer Tankstelle und Kiosk vielfach auch über Duschen und Waschmaschinen, welche in der Regel sehr sauber waren und sich zusammen mit einem WC in einem abschliessbaren Raum befanden. Wir haben uns dann jeweils eine Dusche geteilt, was zwischen 5 und 7 Franken kostete. Manchmal erhielten wir sogar von Truckern einen Bon für eine Gratis-Dusche geschenkt. Wir haben ihnen im Gegenzug dann meistens ein Sandwich oder Getränk offeriert.

Mit dieser App kann nach Standorten für Truckstopps gesucht werden und es wird jeweils angegeben, wie die Orte ausgestattet sind, resp. ob eine Dusche vorhanden ist.


ZAHLUNGSMITTEL UND KOSTEN
In den USA ist die Kreditkarte als Zahlungsmittel weit verbreitet und wird oft besser akzeptiert als Bargeld. Aus diesem Grund haben wir auch praktisch alles mit Kreditkarte bezahlt und hatten Bargeld jeweils nur in kleinen Mengen für kleine Beträge dabei. Eine Kreditkarte ist zudem Pflicht beim Beziehen von Hotelzimmern (um, ein Deposit darauf hinterlegen zu können) und ist auch bei den meisten Online-Bestellungen (z.B. Verlängerung des Datenpakets fürs Handy) oder -Reservationen unumgänglich.



 

 

Bei dieser Kostenauflistung sind jegliche Ausgaben inbegriffen, die für uns während der Zeit, die wir in den USA verbracht haben, angefallen sind. D.h. neben täglichen Ausgaben für Einkäufe, Diesel, etc. sind auch alle laufenden Fixkosten inbegriffen (Versicherungskosten fürs Fahrzeug, Kosten für Krankenversicherungen inkl. sistierte Zusatzversicherung in der Schweiz und anteilmässige Kosten für laufende Abonnemente, wie z.B. Garmin InReach).

Am meisten Geld haben wir in den USA für Essen und Trinken ausgegeben. Wir sind, wie schon in Kanada, relativ oft auswärts essen gegangen, da wir gerne Gerichte und Essen aus dem jeweiligen Land, in dem wir reisen, ausprobieren. Zudem haben wir unsere Lebensmitteleinkäufe fast ausschliesslich in «Whole Foods» (Bioläden) oder «Trader Joe’s» getätigt, da unserer Meinung nach in diesen zwei Detailhandelsketten die Qualität der Produkte mit Abstand am besten war (z.B. Fleisch von Rindern, die nicht mit Antibiotika oder Hormonen behandelt wurden). Natürlich waren in diesen Läden die Preise auch höher als z.B. bei Walmart.

Weitere grosse Posten sind die Ausgaben für das Fahrzeug und den Diesel. In Stockton haben wir bei Valley Hybrids die Vorderachse überholen, bzw. abdichten lassen. Dieses Problem war uns zwar schon in der Schweiz bekannt, wir hatten aber da keine Zeit mehr, die Reparatur ausführen zu lassen. Zudem hatten wir in Cody ein Problem mit dem Motor, der vorübergehend nicht mehr rund lief. Da wir aufgrund dieses Problems eine Werkstatt in Anspruch nehmen und die Stundensätze für Arbeit in den USA etwa gleich hoch sind, wie in der Schweiz, kamen in dieser Kategorie einige Franken zusammen.

Weiter haben wir in den USA sehr viel für Übernachtungen ausgegeben. Diese Kosten hätten wir, rückblickend betrachtet, massiv tiefer halten können, da es in den USA wirklich einfach ist kostenlose Stellplätze in der Wildnis zu finden. Da wir zwei Mal Besuch aus der Schweiz hatten, haben wir während fast eines ganzen Monats Campingplätze angesteuert. Zudem hatten wir uns mit unseren Freunden aus Oregon zu einem 3-tägigen Disneylandbesuch verabredet, was per se ein sehr teurer Spass war (Hotel während den 3 Tagen: 383.65 CHF / Tickets für 3 Tage: 702.30 CHF).

Somit erklären sich auch gleich die hohen Kosten für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Neben dem eigentlich ungeplanten Disneylandbesuch waren wir auch in den Universal Studios (260.00 CHF) und in Bellingham haben wir eine Whale Watching Tour gebucht (225.05 CHF), zwei Aktivitäten, die die Kosten in dieser Kategorie ebenfalls in die Höhe haben schlagen lassen. Die Eintrittskosten für Nationalparks sind im Gegensatz dazu übrigens unschlagbar günstig. Für einen Jahrespass, mit dem man landesweit Zutritt zu allen Nationalparks hat, kostet lediglich 80 USD (80 CHF). Allerdings gilt der Pass für viele Stateparks nicht, für die man dann separat Eintritt zahlen muss.

Die Kosten bei der Kategorie «Gesundheit» fielen an, da wir unsere Vivotif-Tabletten (Typhusimpfung) in der Schweiz vergessen haben einzunehmen und dies in den USA nachholen mussten. Gesundheitskosten sind in der USA sehr teuer. Die 348.00 CHF haben wir allein für die Medikamente für beide von uns und die dafür notwendige Verschreibung eines Rezepts ausgegeben.


POLIZEI
In den knapp 5 Monaten, in denen wir in den USA unterwegs waren, wurden wir gerade ein Mal von einem Polizisten angehalten. Dies war im Norden von New Mexico weil wir anscheinend eine Geschwindigkeitstafel übersehen haben und zu schnell gefahren sind. Es fand zu diesem Zeitpunkt ein Radrennen statt und wir fuhren mit den gewöhnlich erlaubten 40mph anstatt mit den angepassten 30mph durch den Ort. Der Polizist kontrollierte unser Fahrzeugausweis und unsere Führerausweise und liess uns ohne Busse fahren, nachdem wir uns in aller Form entschuldigt haben.

Status

Abreise:
Heimreise:
29. Mai 2018
2020
Aktueller Standort: N46.92503°
E7.56483°
578 m ü. M.
Lokale Zeit:
Sonnenaufgang:
Sonnenuntergang:
12:57 Uhr
07:17 Uhr
17:08 Uhr

Wo wir sind

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