KANADA
19.06.18 - 11.07.18 / 08.08.18 - 13.09.18
60
Tage
12918
Km gefahren
8348
CHF ausgegeben
12
Bären gesehen
36
Tim Hortens Besuche
2
Schneestürme

Kanada war das erste Land, das wir auf diesem Trip bereisten. Der Moment als wir nach der 8-tägigen Atlantiküberfahrt das erste Mal Land sahen, war irgendwie episch und als wir das erste Mal wieder festen Boden unter unseren Füssen spürten, wussten wir, dass das Abenteuer nun richtig beginnen würde. Einen mühelosen Start ermöglichten uns John und Cheri, die in Halifax leben und bei denen wir die ersten Tage verbringen durften und uns organisieren konnte. In den ersten Tagen unterwegs im Auto erlebten wir bereits die volle Palette davon, was dieses neue Nomadenleben bedeuten würde. Wir mussten bereits Schnee, Sturm und Regen ausstehen, fanden aber auch schon sensationelle Übernachtungsplätze, die bis zum Schluss der Reise mitunter zu den Schönsten überhaupt zählen werden. Wir tauchten in die wilde zerklüftete Schönheit Nova Scotias ein und waren vor die erste grosse Herausforderung gestellt, als wir uns nach nur 3 Tagen aus dem Auto ausgesperrt hatten.

Weiter fuhren wir durch kilometerlange Wälder in New Brunswick, haben romantische Städte in Québec besucht und in Ontario die grössten Wasserfälle Amerikas bewundert.

In British Columbia und im Yukon haben wir unberührte Natur und ewige Weiten durchquert bis wir in Dawson City zum bislang grössten Abenteuer aufgebrochen sind. Zusammen mit Jessica und Jorge (@liveworkwander) sind wir den Dempster Highway gefahren, sind in Tuktoyaktuk am nördlichsten Punkt unserer Reise angekommen und haben den Indian Summer in seiner vollen Pracht erlebt.

Um dem bevorstehenden Wintereinbruch zu entkommen, gings dann wieder Richtung Süden. Auf unserem Weg haben wir Bären, Elche, enorme Gletscher und kristallklare Seen angetroffen. Von Prince Rupert aus legten wir einen Teil der Strecke zu Wasser zurück und kamen am Ende der Inside Passage in Port Hardy auf Vancouver Island an. In Campbell River wartete kurz vor Schluss unserer Kanadareise nochmals ein Highlight auf uns. Wir durften eine unvergessliche Whale Watching Tour erleben, bei der wir springende Buckelwale aus nächster Nähe beobachten konnten. In Vancouver genossen wir das vielfältige kulinarische Angebot, bevor wir uns für den Grenzübertritt in die USA bereit machten.

Auch wenn wir in den zwei Monaten, die wir in Kanada verbracht haben, unheimlich viel erlebt und gesehen haben, war dies nur ein Bruchteil davon, was dieses riesige Land zu bieten hat. Es gibt viele Gründe zu einem späteren Zeitpunkt nochmals wiederzukommen.

EINREISE
19.06.2018 HALIFAX
Die Einreise verlief schnell und unproblematisch. Die Zollbeamten kamen auf das Schiff, um die Formalitäten abzuwickeln. Wir mussten ein paar Standardfragen (ob wir Tabak, Alkohol, Waffen, etc. einführen) beantworten und wurden nach unseren Ersparnissen für die Reise gefragt. Dokumente mussten wir (neben unseren Pässen natürlich) keine vorweisen und erhielten eine Aufenthaltsbewilligung für 6 Monate.

08.08.2018 CARWAY
Die Einreise verlief sehr schnell und problemlos. Die nette Dame im Zollhäuschen wusste erst nicht, wie sie unser ausländisches Nummernschild in ihrem System erfassen sollte, fand dann aber eine Lösung. Sie war interessiert an unserer Reise und ausser der Beantwortung der üblichen Fragen (Mitfuhr von Alkohol und Waffen?), wollte sie nichts weiter von uns wissen.

18.08.2018 PLEASANT CAMP (Haines Highway)
Der Zoll befindet sich ca. 500m nach der geografischen Grenze. Wir passierten die Grenze nach 20.00 Uhr (Öffnungszeiten: 8.00 Uhr morgens bis Mitternacht) und mussten die üblichen Fragen nach Alkohol, Tabak, Waffen, etc. im Gepäck, beantworten. Mathias beantwortete alle Fragen mit «No». Der Zollbeamte wollte dann noch mehr wissen, wie z.B. ob wir Dinge ins Land einführen, die wir in Kanada lassen werden und fragte zuletzt noch nach Bärenspray. Auch da kommt von Mathias das einstudierte «No». Das war wohl der Zeitpunkt, als der Beamte skeptisch wurde, denn praktisch jeder Reisende wird wohl in dieser Gegend einen Bärenspray mitführen. Er bat uns ins Zollhäuschen, wo wir warten mussten, während ein anderer Beamter unser Auto durchsuchte. Man sagte uns, dass sie speziell nach Marihuana und anderen Drogen suchten. Das Ganze dauerte ca. 10min. Gefunden haben sie natürlich nichts und wir konnten weiterfahren.

Wir waren erst etwas verwirrt über den Grund der Durchsuchung, da Marihuana eigentlich in Kanada neuerdings legal ist. Vielleicht haben sich die Beamten aber auch nur für unser Auto interessiert und wollten einen Blick ins Innenleben werfen. Behandelt wurden wir sehr nett und anständig.

20.08.2018 LITTLE GOLD (Top of the World Highway)
An dieser Grenze befindet sich nur ein Zollhäuschen (USA und Kanada zusammen). Die Einreise verlief schnell und problemlos. Der Zollbeamte fragte nur nach Waffen und Drogen.

eTA: Eine Electronic Travel Authorization wird nur verlangt, wenn man per Flugzeug in Kanada einreist. Da wir mit dem Schiff ankamen, mussten wir kein solches Dokument vorweisen können.


  Weitere Infos zur Einreise nach Kanada

AUSREISE
12.07.2018 NIAGARA FALLS (Rainbow Bridge) / 17.08.2018 SKAGWAY (Klondike Highway) / 19.08.2018 ALCAN PORT (Alaska Highway) / 13.09.2018 PEACE ARCH
Wir verliessen Kanada jeweils, ohne irgendwelche Formalitäten abwickeln zu müssen. Solange man die Aufenthaltsdauer von 6 Monaten nicht überschreitet, darf man die Grenze zwischen den USA und Kanada frei und beliebig oft passieren.

GRENZE HYDER / STEWART
In Hyder (Alaska) befindet sich der Fish Creek, bei dem man im August und September die Lachswanderung beobachten und gegebenenfalls Bären beim Lachsfischen zusehen kann. Da sich Hyder im südlichsten Zipfel von Alaska befindet und dieser umgeben von Kanada ist, resp. es keinen Weg anderswo in die USA gibt, der nicht durch Kanada führt, gibt es auf US-amerikanischer Seite keinen Zoll. Die Kanadier machen jedoch Zollkontrollen und registrieren die Pässe. Wir haben die Grenze zum Teil mehrmals täglich passiert, da wir in Stewart (Kanada) übernachteten. Die Kontrolle verlief jeweils schnell und unkompliziert, die Zollbeamten waren meistens für ein kurzes Schwätzchen aufgelegt.

Hyder gehört im Gegensatz zum restlichen Alaska zur gleichen Zeitzone, wie das umliegende Kanada. Die Uhrzeit muss hier also nicht umgestellt werden.

VISUM
Wir durften Kanada für maximal 180 Tage ohne Visum bereisen. Wenn man per Flugzeug einreist, braucht man seit 2016 ein eTA, welches einfach online beantragt werden kann (7 CHF). In unserem Fall wurde kein eTA verlangt, da wir mit dem Schiff ankamen.


ROUTE UND ÜBERNACHTUNGSPLÄTZE

  Download Übernachtungsplätze (KMZ Datei).
  Download Track (KMZ Datei).

Insgesamt haben wir 57 Nächte in Kanada verbracht, wobei wir 16x für den Übernachtungsplatz bezahlt haben.
Unsere Übernachtungen teilen sich auf folgende Kategorien auf:


In grösseren Ballungsgebieten war es oft schwer einen Übernachtungsplatz zu finden, weshalb wir uns in diesen Gegenden meistens für einen Walmartparkplatz entschieden haben. In Montréal und Vancouver haben wir jeweils einen überwachten Parkplatz im Zentrum gefunden, wobei wir eine Gebühr für 24 Stunden bezahlten, dafür aber übernachten durften. In Nova Scotia haben wir einige Male auf Parkplätzen von Sehenswürdigkeiten übernachtet, was nie jemanden gestört hatte. Je abgeschiedener wir unterwegs waren (in BC, Yukon und NWT) war es jeweils einfach einen Platz im Freien an einem Fluss oder See zu finden. Einen Hotelaufenthalt machten wir aufgrund einer starken Erkältung von Alexandra und da es zugleich zwei Tage lang dauerregnete.

UNTERWEGS MIT DEM EIGENEN FAHRZEUG
EINFUHR DES FAHRZEUGS NACH KANADA:
Wir konnten unser Fahrzeug in Halifax bereits einen Tag nach der Ankunft des Schiffes abholen. Das ganze Prozedere erfolgte vor Ort schnell und einfach. Einzige Schwierigkeit bei der Abholung ist, dass die verschiedenen Anlaufstellen ziemlich weit auseinander liegen und der Transfer einige Zeit in Anspruch nimmt, wenn man auf ein Taxi angewiesen ist. Da wir Freunde in Halifax kennen, konnten sie uns an die verschiedenen Orte chauffieren, so dass die gesamte Fahrzeugabholung in unserem Fall weniger als 2 Stunden dauerte.

  • Als Erstes mussten wir beim Büro vom Spediteur unsere Frachtpapiere für den Zoll und Hafen abholen und die Bearbeitungskosten von 150 CAD bezahlen. Zeitaufwand: 5min
  • Als Zweites mussten wir mit den erhaltenen Frachtpapieren zum Zollgebäude. Zusätzlich zu den Frachtpapieren mussten wir unsere Pässe und den Fahrzeugausweis vorweisen und ein paar Fragen über den Inhalt unseres Fahrzeugs beantworten (Drogen, Alkohol, Waffen inkl. Bear Spray! sind natürlich auch hier nicht erlaubt). Zeitaufwand: 10min
  • Nach diesen beiden Anlaufstellen konnten wir bereits zum Hafen fahren und mit den vom Zoll bearbeiteten Frachtpapieren unser Auto noch vor dem Mittag auslösen. Nach einer kurzen Inspektion (wir hatten Nichts zu bemängeln), gaben wir per Unterschrift die Freigabe, dass alles i.O. ist und konnten aus dem Hafengelände rausfahren.



  Download Waypoints (KMZ Datei).

HAFTPFLICHTVERSICHERUNG:
Wir konnten über die Lions Group (Kontakt: Jens Haselhuhn) eine Versicherung bei der Progressive für Kanada und die USA abschliessen. Dies war allerdings vorerst nur für ein halbes Jahr möglich. Nach Ablauf der 6 Monate konnten wir unsere Versicherung via unseren Online-Account problemlos um eine beliebige Zeit verlängern.

Kosten: 136.60 CHF pro Monat (insgesamt 956,15 CHF für 7 Monate Kanada und USA)

DIESEL:
Diesel war in Kanada überall problemlos zu bekommen. Im Osten Kanadas ist uns aufgefallen, dass an den Tankstellen oft zwischen «Full» (bediente Zapfsäule) und «Self» (Selfservice) unterschieden wird. Die Dieselpreise waren daher bei «Full» etwas höher. Allgemein waren die Preise im Osten Kanadas eher etwas günstiger als im Westen. Im Osten bezahlten wir in der Regel weniger als 1 Franken pro Liter, während der Preis im Westen über 1 Franken pro Liter lag. Je weiter wir in den Norden fuhren, desto teurer wurde der Diesel. Am meisten haben wir in Dawson City bezahlt (1,26 CHF / Liter).

Mit der App «Gasbuddy» findet man schnell die Tankstelle mit dem günstigsten Benzin oder Diesel in der Umgebung


In Alaska ist der Diesel aufgrund niedriger Besteuerung viel günstiger als in Kanada. In Tok haben wir zum Beispiel für 0,88 CHF / Liter getankt. Wenn man in der Nähe der Grenze unterwegs ist, lohnt es sich in Alaska alle Tanks zu füllen, bevor man wieder zurück nach Kanada reist

 

WERKSTÄTTEN:
  • Canadian Tire: Filialen dieser Kette sind landesweit überall in grösseren Ortschaften zu finden. Wir haben Ölwechsel und einen kleinen Service bei Canadian Tire machen lassen und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Personal war sehr hilfsbereit und das Preis- / Leistungsverhältnis stimmte. In den Läden findet man zudem alles, was man rund ums Auto und im Outdoor-Bereich braucht.
  • 4Wheel Auto EdmontonSpezialist für Toyota Landcruiser; Die Mechaniker kennen auch die älteren Modelle, wie unseren HZJ75. Diese Garage hatten wir aufgrund unseres Problems in Cody kontaktiert. Dan war damals sehr hilfsbereit und konnte uns mit Tipps per Telefon weiterhelfen. Als wir nach Edmonton kamen, liessen wir bei 4Wheel Auto einen grösseren Service und Check machen. Wir waren mit der Arbeit sehr zufrieden. Die Mitarbeiter waren kompetent und der Preis fair.

AUTOFAHREN:
Das Fahren haben wir in Kanada als sehr angenehm und stressfrei empfunden. Die Strassen sind in einwandfreiem Zustand, es gibt massig Platz auf der Strasse selbst (breiter Seitenstreifen) und auch das Parkieren ist nirgends ein Problem. Die anderen Autofahrer fahren zwar oftmals auf Überlandstrassen sehr schnell unterwegs, im dichten Verkehr aber zurückhaltend und vorsichtig. Wir haben es stets vermieden in der Nacht zu fahren aufgrund der Gefahr von wilden Tieren auf der Fahrbahn.

PANNEN / SCHÄDEN / REPARATUREN:
In Kanada wurden wir glücklicherweise von Defekten am Auto verschont. Ausser ein paar Kleinigkeiten (der Schlauch am Scheibenwischwassertank hat sich beispielsweise gelöst) hatten wir keine Zwischenfälle und auch keine Platten.

MOBILES INTERNET
Gleich nach unserer Ankunft in Halifax versuchten wir eine Prepaid SIM-Karte zu organisieren. Im Walmart wurden wir fündig und haben eine SIM-Karte von "Koodo" gekauft (20 CAD). Der Mitarbeiter konnte uns jedoch vor Ort kein Datenpaket lösen und verwies uns darauf, dass wir dies online tun könnten. Wir haben aber dann festgestellt, dass wir dafür eine kanadische oder amerikanische Kreditkarte bräuchten und konnten daher kein Guthaben aufladen. Da es uns eher kompliziert schien mobiles Internet zu organisieren und dies nebenbei ziemlich teuer war (z.B. 2GB für 45 CAD), haben wir es im Osten Kanadas gleich sein lassen. Wir konnten die SIM-Karte bei Walmart zurückgeben und kamen gut zurecht mit den vielen öffentlichen Wifi-Hotspots. Die vielen Fastfood-Ketten (z.B. Tim Hortons), die einfach überall zu finden sind, stellen kostenloses Internet zur Verfügung, das bis auf wenige Ausnahmen schnell und gut funktionierte.

Im Westen haben wir uns eine SIM-Karte (10 CAD) von «Lucky Mobile» organisiert und konnten ein einmonatiges Datenpaket für 4,5GB zum Preis von 40 CAD lösen. Die Netzabdeckung war in Ordnung. Wir hatten in jedem Ort (auch in kleinen) Empfang, in der Abgeschiedenheit aber natürlich nicht. Zum Skypen oder um grössere Datenmengen auf unsere Homepage zu laden, haben wir im hohen Norden vor allem mit den Wifi-Hotspots der Yukon Visitor Center gute Erfahrungen gemacht.

Hier erhält man eine gute Übersicht über die Mobilfunkanbieter und deren Datenpakete in Kanada.


Nicht jedes Smartphone unterstützt alle Mobilfunkfrequenzbänder. Man sollte sich vorher informieren, wie das eigene Telefon ausgestattet ist, wenn man sich eine SIM-Karte dafür kaufen will. Auf der Seite www.frequencycheck.com kann man nachsehen, welche Frequenzbänder das eigene Smartphone unterstützt und wie die Situation einzelner Mobilfunkanbieter in Kanada ist.

ESSEN UND TRINKEN – KANADISCHE SPEZIALITÄTEN
  • icon Tim Hortons
  • icon Poutine
  • icon Hummer
Tim Hortons 16x9

TIM HORTENS
Ziemlich überall, wo man in Kanada hinfährt, gibt es eine Tim Hortons-Filiale. Ursprünglich war die Restaurantkette auf Kaffee und Donuts spezialisiert, bietet aber heute auch Snacks und Sandwiches an. Wem der Name bekannt vor kommt, dann nicht von ungefähr. Die Imbissbuden wurden nämlich vom ehemaligen Eishockeyspieler Tim Hortons in den 90er Jahren gegründet. Wir waren quasi Dauergast hier. Zum einen gibt es eine beachtliche Auswahl an superleckeren Donuts und zum anderen haben wir hier den besten Kaffee gefunden (muss aber explizit von der Espressomaschine bestellt werden, sonst wird auch Plörre über den Ladentisch geschoben). Und das Beste: Die Preise sind unschlagbar günstig (Donuts kosten weniger als 1 CHF). Zudem verfügen die Filialen über gutes Wifi, das wir vor allem beim Start unserer Reise viel in Anspruch genommen haben.

Poutine 16x9

POUTINE - DAS KANADISCHE NATIONALGERICHT
Poutine ist nichts anders als Pommes Frites mit Gravy (braune Sauce) - also nichts für Feinschmecker. Eine Quebecerin erzählte uns einmal, dass sie zwar nichts Gutes an der Speise finde, es aber der beste Food nach einer langen Partynacht und um einen Hangover zu bekämpfen sei. Wer das simple Gericht etwas pimpen will, kann wahlweise Käse obendrauf verlangen. Poutine findet man in Kanada eigentlich an jeder Ecke, zumindest im Osten. Im Westen war es schon schwieriger zu bekommen. Wir haben Poutine einmal probiert, wurden aber keine Fans davon. Zu speziell der Geschmack. Zu matschig die Pommes, die unter der beachtlichen Menge Gravy aufgeweicht werden.

Hummer 16x9
HUMMER

Was bei uns als Delikatesse gilt, ist in Nova Scotia ein ganz normales Alltagsnahrungsmittel. Deshalb erhält man in dieser Provinz fangfrischen Hummer überall zu moderaten Preisen. Ob man den Krebs als ganzes Stück oder z.B. verarbeitet in einem Sandwich oder Burger geniessen will, ist einem selbst überlassen. Eine gute Adresse für frischen Hummer ist das Restaurant «Hall’s Harbour Lobster Pound» im gleichnamigen Örtchen an der Bay of Fundy. Hier kann man sich den Hummer, den man verspeisen möchte, selbst aus einem Becken aussuchen und ihn zum Koch bringen. Frischer geht nicht!


DUSCHEN

Wenn wir uns nicht auf einem Campingplatz oder an einem öffentlichen Gewässer aufhielten, wo wir uns waschen konnten, haben wir meistens einen Petro Canada angesteuert. Diese Truckstopps verfügen neben einer Tankstelle und Kiosk vielfach auch über Duschen und Waschmaschinen, welche in der Regel sehr sauber waren und sich zusammen mit einem WC in einem abschliessbaren Raum befanden. Wir haben uns dann jeweils eine Dusche geteilt, was zwischen 5 und 7 Franken kostete.

Mit dieser App kann nach Standorten für Truckstopps gesucht werden und es wird jeweils angegeben, wie die Orte ausgestattet sind, resp. ob eine Dusche vorhanden ist.


ZAHLUNGSMITTEL UND KOSTEN
In Kanada ist die Kreditkarte als Zahlungsmittel weit verbreitet und wird oft besser akzeptiert als Bargeld. Sogar in abgelegenen Orten, wie Inuvik war dies der Fall. Aus diesem Grund haben wir auch praktisch alles mit Kreditkarte bezahlt und hatten Bargeld jeweils nur in kleinen Mengen und für den Fall, dass man einmal doch nicht mit Karte zahlen konnte (z.B. den Campingplatz in Tuktoyaktuk) dabei. Eine Kreditkarte ist zudem Pflicht beim Beziehen von Hotelzimmern (um, ein Deposit darauf hinterlegen zu können) und wird auch bei den meisten Online-Bestellungen oder -Reservationen unumgänglich sein.
In Kanada haben wir in 60 Tagen 8348.05 CHF ausgegeben, was einen Tagesschnitt von 139.15 CHF ergibt.
Die Ausgaben teilen sich auf folgende Kategorien auf:


Bei dieser Kostenauflistung sind jegliche Ausgaben inbegriffen, die für uns während der Zeit, die wir in Kanada verbracht haben, angefallen sind. D.h. neben täglichen Ausgaben für Einkäufe, Diesel, etc. sind auch alle laufenden Fixkosten inbegriffen (Versicherungskosten fürs Fahrzeug, Kosten für Krankenversicherungen inkl. sistierte Zusatzversicherung in der Schweiz und anteilmässige Kosten für laufende Abonnemente, wie z.B. Garmin InReach).

Am meisten Geld haben wir in Kanada für Essen und Trinken ausgegeben. Wir sind relativ oft auswärts essen gegangen, was wir generell ab und zu machen, da das Probieren von lokalen Speisen für uns ein wichtiger Bestandteil des Kennenlernens einer fremden Kultur ist. Allerdings kamen Restaurantbesuche in Kanada dennoch etwas häufiger vor, als dies bei uns normal ist. Im hohen Norden waren wir aufgrund der vielen Fahrkilometer manchmal etwas zu müde zum Kochen und sind dann auswärts essen gegangen. Zudem war es uns wichtig «gute» Lebensmittel zu kaufen (z.B. Fleisch von Tieren, die nicht mit Hormonen und Antibiotika behandelt wurden), was teurer war, als die grosse Masse der übrigen Produkte.

Weitere grosse Posten sind die Ausgaben für das Fahrzeug und den Diesel. In Edmonton haben wir einen grösseren Service machen lassen und einen Kompressor gekauft, was zusammen bereits 382 CHF vom Fahrzeuganteil ausmacht.

Unter der Kategorie «Transport» schlagen die Kosten für die Fähren (159 CHF: Digby – St. John / 626.50 CHF: Inside Passage Prince Rupert – Port Hardy) zu Buche.


POLIZEI

Auf der Strasse wurden wir nie von der Polizei angehalten oder kontrolliert. In Tuktoyaktuk wies uns ein Polizeibeamter darauf hin, dass wir nicht so nahe ans Wasser fahren dürften, wie wir das getan hatten. Dies tat er sehr freundlich und anständig. Ansonsten hatten wir keinerlei Kontakt mit der Polizei.

Status

Abreise:
Heimreise:
29. Mai 2018
2020
Aktueller Standort: N46.92503°
E7.56483°
578 m ü. M.
Lokale Zeit:
Sonnenaufgang:
Sonnenuntergang:
03:40 Uhr
06:34 Uhr
18:41 Uhr

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