IMPFUNGEN
Wir haben uns vorgängig beim Tropeninstitut des Inselspitals Bern über mögliche Krankheiten auf unserer Route informiert und sind nun gegen folgende Krankheiten geimpft:
- Masern / Mumps / Röteln
- Tetanus (Wundstarrkrampf)
- Diphterie
- Polio (Kinderlähmung)
- Hepatitis A+B
- Gelbfieber
- Tollwut
GEFÄHRLICHE KRANKHEITEN ENTLANG UNSERER REISEROUTE
TYPHUS:
Typhus ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch Bakterien aus verseuchtem Trinkwasser und Nahrungsmitteln (Salmonella typhi) übertragen wird. Gefahrengebiete sind Mittel-, Südamerika und Afrika. Wir haben vom Tropeninstitut die Tabletten Vivotif erhalten (Schluckimpfung). Da der Schutz aber nur 1 Jahr hält, müssen wir die Tabletten nach Ablauf dieser Zeit erneut besorgen und einnehmen. Zusammen mit einer Antibiotikatherapie oder Malariaprophylaxe ist die Schluckimpfung aber wirkungslos.
DENGUE:
Beim Denguefieber handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch die Stegomyia-Mücken übertragen wird, welche tag- und dämmerungsaktiv sind. Die Erkrankung führt zu hohem Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, sowie zu Hautausschlägen. Das Denguefieber kommt in allen tropischen und subtropischen Gebieten zwischen dem 35°N und 35°S Breitengrad vor. Risikogebiete sind für uns alle Länder südlich ab Mexiko bis ca. in die Hälfte von Chile / Argentinien und ganz Afrika.
Gegen das Denguevirus gibt es keine Impfung und auch keine Therapie. Am besten davor schützen kann man sich mit einem effektiven Mückenschutz und langer Kleidung tagsüber und insbesondere in der Dämmerung (DEET: mind. 30%)
Wird man mit dem Virus infiziert, bleibt nichts anders übrig, als die Krankheit durchzustehen. Danach entsteht eine langanhaltende Immunität.
WICHTIG: Als fiebersenkendes Medikament sollte man Acetylsalicylsäure (= z.B. Aspirin) meiden. Empfohlen wird Paracetamol.
MALARIA:
Malaria ist eine parasitäre Erkrankung, die durch Stiche von den nachaktiven Anopheles-Mücken übertragen wird. Es gibt fünf verschiedene Malaria-Arten, die für den Menschen gefährlich sind. Die Gefährlichste ist die Falciparum-Malaria und kann bei Befall des Hirns zum Tode führen. Die Krankheit kommt vorwiegend in tropischen Gebieten vor. Betroffen sind Mittelamerika und Teile von Südamerika, sowie Afrika. Die Gefahr an Malaria zu erkranken, ist jedoch in Afrika viel höher ist als in Amerika.
Die Verhinderung der Erkrankung kann aus einer Kombination von verschiedenen Massnahmen erreicht werden. Ein Mückenschutz ist unerlässlich. Dazu zählen Mückenschutzmittel (DEET mind. 30%), lange helle Kleidung tragen, Insektizide mit dem Wirkstoff Permethrin auf die Kleidung auftragen und Schlafen unter einem Mückennetz. Je nach Region und Aufenthaltsdauer in einem Risikogebiet ist die zusätzliche Einnahme von Medikamenten als Prophylaxe notwendig. Da wir vorerst in Mittel- und Südamerika unterwegs sind und in diesen Ländern nur ein geringes Übertragungsrisiko besteht, haben wir lediglich 2 Packungen Malarone als Notfallbehandlung dabei. Die Tabletten müssten wir nur bei Auftreten von Krankheitssymptomen einnehmen, dann aber alle 12 Tabletten einer Packung innert 3 Tagen (jeweils 4 Tabletten auf einmal pro Tag).
Im Falle einer Afrikareise müssten wir erneut einen Arzt kontaktieren und uns eine Malariaprophylaxe verschreiben lassen.
ZIKA:
Das Zika-Virus kommt in (sub-) tropischen Gebieten vor und wird vor allem durch die tagaktiven Aedes-Mücken (Tigermücke) übertragen. Eine Infektion ist für gesunde Menschen oft nicht spürbar und ungefährlich. Bei einer Infektion während einer Schwangerschaft kann das Virus aber zu Missbildungen beim Ungeborenen führen. Das Virus kann bis zu 6 Monaten (beim Mann) nach einer Infektion sexuell übertragen werden. D.h. nach Aufenthalt in einem Gefahrengebiet sollte mit einer Schwangerschaft für mindestens ein halbes Jahr gewartet werden.
Die beste vorbeugende Massnahme ist ein effektiver Mückenschutz, wie dies oben bereits beschrieben ist. Auf unserer Reise zählen Teile von Mittel- und Südamerika zu Gefahrengebieten.
HÖHENKRANKHEIT:
Diese Krankheit kommt bei Höhenaufenthalten mit einer Schlafhöhe von über 2500m vor. Oberhalb von 4500m tritt sie bei bis zu 50% der Reisenden auf. Mit steigender Höhe sinkt die Menge an Sauerstoff in der Atemluft. Um den Stoffwechsel aufrechtzuerhalten, muss sich der Körper oberhalb der sogenannten «Schwellenhöhe» von 2500m akklimatisieren. Frühe Anzeichen einer Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schwindel, Leistungsabfall und Schlafstörungen. Werden diese Symptome ignoriert und weiter aufgestiegen, verstärken sich diese und es treten Warnsymptome, wie Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Herzrasen und Atemnot auf.
Nach dem Überschreiten von 2500m sollte man folgende Regeln beachten:
- Möglichst tiefe Schlafhöhe
- Täglicher Schlafhöhengewinn (max. 300-500m)
- Alle 1000m einen zusätzlichen Ruhetag einlegen
- Auf Nikotin und Alkohol verzichten
- Viel Trinken
WICHTIG: Als Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen kein Aspirin verwenden. Dies kann wegen seiner blutverdünnenden Eigenschaft problematisch sein. Empfohlen wird Ibuprofen und was immer hilft, ist absteigen.
MEDIKAMENTE
Ebenfalls beim Tropeninstitut haben wir uns darüber informiert, welche Medikamente wir in unserer Reiseapotheke dabei haben sollten und uns gegebenenfalls ein Zeugnis ausstellen lassen. Vervollständigt haben wir die Reiseapotheke mit Hilfe einer Liste von der Amavita Apotheke in Köniz.
Folgende Medikamente haben wir auf unserer Reise dabei:
Download: Medikamente.pdf
KRANKENVERSICHERUNG
Da wir während unserer Reise von der Schweiz abgemeldet sind, greift auch unsere Schweizer Krankenversicherung nicht mehr.
Für die Zeit im Ausland haben wir die Auslandkrankenversicherung Hanse Merkur aus Deutschland gewählt. Diese Versicherung kann man für maximal 5 Jahre abschliessen, die Prämien sind aber monatlich zu bezahlen und sie kann auch monatlich gekündigt werden. Für praktisch die gleichen Leistungen, die wir in der Schweiz hatten, zahlen wir nun nur noch 48 Euro pro Person und Monat und wir haben einen Selbstbehalt von 100 Euro. Ein Pluspunkt dieser Versicherung ist zudem, dass der Versicherungsschutz bei einem Heimataufenthalt in der Schweiz bis 3 Wochen gegeben ist. Im gesamten Versicherungspaket ist auch eine Unfallversicherung eingeschlossen.